Modul 1: Mädchen, Körper und Medien – eine Einführung

Einstieg in die Einheit

In der Pubertät verändert sich der Körper von Jugendlichen stetig. Häufig geht damit eine Verunsicherung einher, und es wird nach Orientierung und nach Vorbildern gesucht. Dabei spielen die Medien oft eine bedeutende Rolle.

In Bezug auf die eigene Körperwahrnehmung und -bewertung wurde in der Sinus-Jugendstudie (2020) herausgefunden, dass Jugendliche vielfach davon ausgehen, dass sie diejenigen sind, die über ihr Wohlbefinden entscheiden und es definieren. Es besteht der Wunsch, sich von externen  Bewertungen abzugrenzen, was allerdings nicht immer gelingt (vgl. Sinus-Jugendstudie 2020: 302). Daraus kann allerdings auch geschlossen werden, dass der Einfluss beispielsweise der Medien  nicht unbedingt (an-)erkannt oder zumindest unterschätzt wird. Daher kann das Video genutzt werden, um über den Einfluss der Medien auf das eigene Verständnis von „Schönheit“ oder auch „Normalität“ ins Gespräch zu kommen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zielgruppe

Diese Einheit eignet sich für Gruppen mit weiblichen TN.

Ziel

Anregen zur Reflexion über die medialen Einflüsse auf das eigene Verständnis von „Schönheit“ und „Normalität“.

Video „Stop! Du bist schön!“ – Triggerwarnung

In dem Video sind Narben auf den Armen der Autorin zu sehen. Wenn das für Sie oder die TN ein Trigger ist, dann gibt es die Möglichkeit, statt des Videos den Text zu nutzen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

„Wenn ich jetzt die Gesellschaft mal von einem anderen Blickwinkel anschaue. Das heißt, die Gesellschaft als Außenstehende überschaue. Könnte ich kotzen vor Wut, denn keiner hat mehr den Mut, sich von seiner natürlichen Seite zu zeigen. Und warum? Die Medien, ja die Medien sagen darum.

Ich mein, klar steht nirgendwo „du bist nur schön wenn du das und das hast“. Das läuft alles hintenrum und das ist eine Last, für alle von uns. Wenn wir mal ehrlich sind, egal wo wir hinschauen. Sei es im Internet, im Fernsehen, auf Plakaten, sehen wir nur perfekt gestylte Menschen mit dem schönsten Body und der schönsten Frisur. Plötzlich, ja plötzlich fühl ich mich schlecht, denn man redet sich ein, alle anderen hatten recht, als sie sagten du seist hässlich.“ (Lidia)

Die Autorin kritisiert in diesem Video die Gesellschaft bzw. die Medien, da diese einen negativen Einfluss auf ihr Körpergefühl haben. In dieser ersten Einheit geht es darum, diesen Einfluss zu erkennen und zu hinterfragen. (In der zweiten Einheit wird mit einem anderen Fokus mit demselben Video gearbeitet).